Meditation – Ho´oponopono und mehr
Ho´oponopono:
Ho´oponopono ist eine hawaiianische Meditation und heißt soviel wie: „in Ordnung bringen“. Dr. Ihaleakala Hew Len, Phd. verbreitete diese Form der Methode in den letzten Jahren. Die Annahme ist, dass es jederzeit möglich ist, durch das Praktizieren von Ho´oponopono, unsere „Fehler“ beim Denken, Sprechen, Wahrnehmen und Handeln reinigen zu können. Dieses Reinigen ist ein regelmäßiger Prozess im Hier und Jetzt. Umgesetzt wird diese Form der Reinigung oder des Bewusstseins indem ständig folgende Sätze (Gebet) wiederholt werden: „Es tut mir leid. Bitte verzeih mir. Ich liebe dich. Ich danke dir.“ Eine weitere Variante ist eine kurze, bewusste Art des Atmens, welche ebenfalls den Fokus hat, die Fehler zu korrigieren und zu reinigen. Reinigen, um den Zustand „Zero“ zu erreichen. Mit „Zero“ ist der Ursprung gemeint. Der Zustand, in dem die reine Göttlichkeit erfahren wird – ohne Wertung, frei von Prägung, voller Liebe.
Kontemplation:
Der Begriff Kontemplation kommt aus dem lateinischen und bedeutet „Betrachtungsraum“. Darunter versteht man im philosophischen Sinne ein konzentriertes Betrachten und Einüben in den Augenblick. Im Christentum entspricht es der Ausrichtung auf Gott. Generell geht es um eine Seinserfahrung, die das Rationale, und Konfessionelle übersteigt. Als wesentliches Element dieser Meditation dient dabei das Sitzen in Stille und die Achtsamkeit mit dem neutralen Wahrnehmen.
Tummo Meditation:
Die Tummo-Meditation hat ihre Wurzeln in der Vajrayana-Tradition. Vajrayana ist um das 4. Jahrhundert nach Christus in Indien entstanden und wurde von hinduistischen und tantrischen Lehren beeinflusst. Das Ziel der Methode ist, jede Erfahrung in furchtlose Weisheit und energetische Liebe zu verwandeln. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf dem Glauben, sondern vorwiegend auf der persönlichen Erfahrung während des Meditierens. Die Tummo-Meditation kombiniert dabei die bewusste Atmung mit der Visualisierung. Auch zu dieser Methode wurden wissenschaftliche Untersuchungen angestellt. So haben zum Beispiel Nonnen, welche die Tummo-Meditation praktizieren, nasse Kleider, die sie gerade trugen, zum Trocknen gebracht. Auch konnten diese Ihre Körpertemperatur auf 38,3 °C ansteigen lassen und halten, bei einer Umgebungstemperatur von – 25 °C. Die Studie haben Forscher der National University of Singapore gemacht. Ich selber habe diese Methode beim Wim Hof-Workshop kennen gelernt. Wim Hof ist bekannt als „Iceman“ und hat mehrere Weltrekorde aufgestellt – unter anderem deshalb, weil er täglich nach dieser Tradition meditiert.
Vipassana Meditation:
Die Vipassana Meditation wird auch Einsichtsmeditation genannt. Das Ziel dieser Technik ist es ein befreiendes Sehen zu erlangen, was der „höchsten Realität“ oder „der Natur der Dinge“ entspricht. Dies wird durch das Training der bloßen Achtsamkeit erreicht, sowie der Entwicklung der sogenannten Herzqualitäten (Ethik). Angenommen wird dabei, dass eine gewisse „Flexibilität“ die beste Grundlage bildet, um eine höhere befreiende Einsicht zu verwirklichen. Sinnliche Wahrnehmung von Körperempfindungen, Gefühlsreaktionen, Emotionen und Gedanken sind Teile dieses Trainings. Mit dieser Art der Wahrnehmung soll das „Sichidentifizieren“ und unbewusste Ergreifen mit den vergänglichen Phänomenen als „Ich bin das“ gelingen. Das führt dazu „Die Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind.“ Durch diese Entwicklung verschwinden, laut der Vipassana – Philosophie, Ängste und Leiden.
Buddhistische Meditation – Zazen:
Meditation im Sitzen … die Zazen Meditation hat ihren Urspurng im Zen Buddhismus. „Zen“ ist das japanische Wort für Meditation – Zazen heißt sitzende Meditation. Diese Form der Meditation steht im Buddhismus im Mittelpunkt und dient als Grundübung für die Zen Meditation. Im Folgenden beschreiben wir, wie diese Form der Meditation durchgeführt wird. Der Hauptfokus wird auf drei Aspekte verteilt: die Haltung, die Atmung und die Achtsamkeit.
Die Haltung:
Zazen ist eine Meditation im Sitzen, meist auf einem Meditationskissen. Die Aufmerksamkeit wird dabei auf ein Energie-Zentrum im Unterbauch gelegt. Dieses befindet sich ca. vier Fingerbreit unterhalb des Nabels zu Körpermitte hin. Dieser Raum wird im Zen auch als „Ozean der Energie“ angesehen und als Hara bezeichnet. Hier konzentriert sich die ganze geistige und körperliche Kraft, aus der heraus sich alles ergibt.
Die Atmung:
Die Atmung ist ruhig und langsam. Die Einatmung wird so praktiziert, dass sie von selbst und ganz natürlich abläuft. Die Ausatmung so, dass sie langsam und konzentriert in den Unterbauch (ins Hara) ausgeführt wird und bewusst verlängert wird. Stück für Stück. Somit wird das Ausatmen bewusst etwas verlängert. Das Einatmen wird dann wieder so natürlich wie möglich praktiziert. Das Ausatmen bewusst langsam, kraftvoll, etwas verlängert. Im Laufe der Zeit ist das Ziel, die Ausatmung so fein zu gestalten, dass sie nicht mehr wahrgenommen wird.
Taisen Deshimaru sagt dazu:
„Richtet eure Konzentration ständig auf die Atmung, auf die Ausatmung, sie muss langsam sein, langandauernd und so tief wie möglich in den Unterbauch (Hara) hinabsteigen.“
Die Achtsamkeit:
Die Achtsamkeit entsteht, wenn Sie die richtige Körperhaltung und richtige Atmung anwenden. Sollten Gedanken kommen und Sie ablenken, gehen Sie einfach zur Haltung und zum Atmen zurück. Dies machen Sie so lange, bis sich der Geist beruhigt. Dann werden, im Laufe der Zeit, Körper, Geist und Atem eins.
Das Ziel:
Bewusste Achtsamkeit. „Mehr“ gibt es nicht.
Vielleicht haben Sie auch den Eindruck gewonnen, dass all die gelisteten Meditationsformen ähnliche Ziele verfolgen. Und doch sind deren Praktiken stellenweise sehr verschieden. Daher unsere Empfehlung an Sie:
MIT-denken!
Einige Meditationsarten, die ich erlernt habe, wurden mir sehr autoritär und hierarchisch beigebracht. Mit beeinflussenden Energieübungen, einem Redeverbot über Inhalte oder der Androhung von Folgekriterien wie: „Wenn du das und das nicht machst, wirst du schlechtes Charma aufbauen …“ und einiges mehr. Daher hier erneut die Empfehlung, bei allen lichterfüllenden Versprechungen, göttlichen Verheißungen und verlockenden Verführungen:
„Nutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand!“
Achten Sie auf Ihren Körper, spüren Sie Ihre Intuition. Hören Sie auf Ihre innere Stimme. Prüfen Sie das Gurugehabe und kommen voll und ganz bei sich an – nicht beim Guru! Meiner Meinung nach geht es nicht darum, wie viele Fans eine Forn der Meditation hat. Meiner Meinung nach geht es darum, ob Sie durch eine Methode „zum Meister des Lebens“ werden. Darum meistern Sie das Leben mit der für Sie passenden Methode. Und die können nur Sie finden!